Pommes rot-weiß, Currywurst und ein Bier – das gehört für Fußball-Fans in Deutschland zum Live-Erlebnis im Stadion. Auch in Brasilien gibt es einen solchen Snack: Acarajé – Bällchen aus Bohnenmus und Krabben, frittiert in Palmöl. Frauen, die Baiana genannt werden, stellen den Snack an fast jeder Straßenecke in Salvador frisch her. Unverkennbar dank der bunten, ausladenden Kleider: ihre afrikanischen Wurzeln, auf die sie sehr stolz sind. Doch den Baianas droht Ungemach, wie auch den anderen Kleinhändlern und -verkäufern rund um die Stadien: Die Fifa-Regeln lassen ihnen keinen Platz. In der Bannmeile rund um die WM-Stadien dürfen die Sponsoren Kasse machen. Sie haben sich millionenschwer eingekauft. Die kleinen Händler und die Snack-Köchinnen bleiben Zaungäste. Für sie gibt es keinen Platz. Doch eine Initiative, unterstützt über den Kleinprojektefonds von Brot für die Welt, hat einen kleinen Sieg errungen: Einige Baianas dürfen auch während der WM vor dem Stadion in Salvador Acarajé verkaufen.